Galeriemeile

Etwa zwanzig Meter, also etwa 25-27 Schritte, benötigt man, um längs der Auguststraße von Kneipe zu Café oder Galerie zu stolpern. 27 Galerien und 25 Kneipen säumen das holprige Pflaster. Bemerkenswert, weil ältestes Tanz-Etablissement, ist hier natürlich "Clärchens Ballhaus" mit dem seit einiger Zeit wieder genutzten Spiegelsaal, eine jetzt 100jährige alte "Dame(nwahl)", auch "Hackbarth´s", ein seit 20 Jahren bestehenden Café, wie ein Flaggschiff anmutend. Mittendrin die "Kunstwerke" mit Glas-Café-Kasten, der leider geschlossene Jugendladen "No way alta", von dem nur noch der Name von der Fassade grüßt, ein inzwischen bürgerliches Kunsthaus "KuLe" und die wichtigen jüdischen Häuser, die jüdische Mädchenschule von Alexander Beer im expressionistischem Baustil sowie das spätklassizistische Krankenhaus von Eduard Knoblauch daneben. Knoblauch entwarf vor allem die geniale Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. Und letztlich stehen in guter Nachbarschaft das Postfuhramt an der Oranienburger Straße und das ihm gegenüber gelegene klassizistische Wohnhaus (Nr.34) Ecke Tucholskystraße von Carl Schwatlo. Es gibt viel zu sehen auf diesem Pfad der Kunst. Allerdings seltener Urgestein wie echte Einwohner, die kommen nur noch ab und an zu "Clärchens", weil das halbwegs noch so ist wie es mal war...